Beobachtung: Carl Friedrich Then, Sabeth Wiese, Franziska Porsch
Erfahrungsbericht Bauhaus Dessau
AUG 2023
Seit jeher ist das Design darum bemüht, Antworten auf die kleinen und großen Fragen seiner Zeit zu finden. Bestmögliche Antworten sogar, vorausgesetzt es wird mit einem gewissen Anspruch betrieben. Es versucht, ganz grundsätzlich gesprochen, (für) eine bessere Zukunft zu gestalten und nimmt dabei Einfluss auf mittlerweile beinahe jeden Aspekt unseres Alltags. Die bessere oder bestmögliche Zukunft ist auch Inhalt der Utopie. Zwar auf andere Art und Weise, aber im gemeinsamen, zugegeben leicht polemisch klingenden Ziel der besseren Zukunft werden doch Parallelen zwischen dem Design und der Utopie sichtbar. Inwiefern also besteht hier eine Vergleichbarkeit, was genau lässt sich unter dem Begriff der Utopie in diesem Kontext verstehen, welche Rollen nehmen das Design und die Utopie in dieser Frage und füreinander ein und welches Verhältnis ergibt sich daraus?
Aus dem Griechischen stammend (ou - nicht, tópos - Ort, Stelle, Land) lässt sich die Utopie als Nichtland oder Nirgendwo übersetzen. Sie beschreibt einen nicht vorhandenen Ort, der sich zeitlich und/oder räumlich von der jetzigen Gegenwart abgrenzt. Besonders einleuchtend wird diese Definition vor dem Hintergrund von Thomas Morus‘ Roman „Utopia“, der der Utopie in unserem heutigen Verständnis ihren Namen gab. Die darin zentrale Entdeckung des Idealstaates Utopia auf einer bisher unbekannten Insel steht sinnbildlich für die etymologische Bedeutung der Utopie als unentdeckt aber koexistierend. Von dieser, im Bild der Utopie als Insel besonders deutlich werdenden räumliche Abgrenzung der Utopie von der Wirklichkeit, ist aber keinesfalls darauf zu schließen, die Utopie sei grundsätzlich Realitätsfern. Tatsächlich ist der Bezug zur Realität zwingender Bestandteil der Utopie. „Der ou-tópos bedarf eines tópos, mit dem er trotz aller Unterschiede genügend Gemeinsamkeiten teilt, um einen Vergleich zwischen beiden gesellschaftlichen Ordnungen nahezulegen.“ Die Vergleichbarkeit mit der Realität, dem tópos, ist die Grundvoraussetzung für die Glaubwürdigkeit des ou-tópos, der Utopie. Gleichzeitig ist die Realität ist nicht nur ihre Vergleichsebene, sondern auch ihr Ursprung. Üblicherweise stehen dabei vor allem die Defizite der jeweiligen Realität im Mittelpunkt der utopischen Aufmerksamkeit. Die Utopie reflektiert und kritisiert diese Defizite in der Gegenüberstellung mit einer idealen alternativen Wirklichkeit und lässt sie so überdeutlich hervortreten. Der Begriff der idealen Wirklichkeit ist allerdings relativ zu verstehen, denn Zukunftsprojektionen sind nie eindeutig. So unterschiedlich wie der Mensch ist auch seine Wahrnehmung von Erstrebenswertem und Verwerflichem und ebenso unterschiedlich seine Vorstellung des „Idealen“. Des einen Traum mag deshalb des anderen Albtraum sein und die Utopie des einen die Dystopie des anderen.
Das kritisch vergleichende Moment, der direkte Bezug zur Realität und die Feststellung, dass eine Unterscheidung zwischen Utopie und Dystopie außerhalb einer subjektiven Beurteilung nicht oder kaum möglich ist, sind für diese Betrachtung die wichtigsten Grundbausteine der Utopie. Nähert mensch sich nun unter der Prämisse, das Design und die Utopie zusammenzudenken, auch dem Design etymologisch an (lat. designare - bestimmen), ergibt sich daraus eine Übersetzung als „Wissenschaft der Bestimmung.“ Dieses Verständnis als „Bestimmen von Vagem durch Darstellen“ , kann das Design als Disziplin zwar alleine nicht fassen, ist aber zumindest eine Annäherung an das Prinzip Design. Weniger abstrakt gesprochen kann dies gleichermaßen die Gestaltungvon Produkten, Systemen, Dienstleistungen und Erlebnissen, als auch das in Verbindung bringen verschiedener Fachgebiete, Interessengruppen, Wissenschaften und Lebensrealitäten bedeuten. Das Design steht unter dem Anspruch, durch seine Einflüsse auf Ökonomie, Ökologie und Soziales einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualitätzu leisten.
In dem Anspruch, positivistisch auf die Zukunft einzuwirken, wird hier eine erste Analogie zwischen Utopie und Design deutlich. In der Utopie ist dieser Anspruch in der Darstellungen eines bestmöglichen Lebens in einer idealen Gesellschaft deutlich erkennbar. Die Utopie ist in diesem Kontext vor allem als Gegenentwurf zur Wirklichkeit zu lesen, der in oft provokativen Gegenüberstellungen die Wirklichkeit und deren Missstände kritisiert. Auch wenn auf eine Kritik keinesfalls zwingend eine Veränderung folgt, drückt sie doch den Willen zu einer solchen aus. Im Design wird der Anspruch einer positiven Einflussnahme auf die Zukunft ebenfalls deutlich, denn es untersteht „dem stetigen Bestreben nach einer Verbesserung der Lebensqualitäten“. Dieser Anspruch ist zwar weit weniger grundsätzlich als der der Utopie, dafür aber sind die Bemühungen des Designs, diesem Ziel möglichst nahe zu kommen, für uns greifbar. Im wortwörtlichen Sinne, denn sie stehen in Ladenregalen oder sind auf andere Weise Teil unseres Alltags.
Auch wenn in den Zielsetzungen Parallelen zwischen dem Design und der Utopie zu erkennen sind, unterscheidet sich doch die Art ihrer Entstehung. Die kritische Betrachtung der Gegenwart ist ihnen gemeinsam, aber die Art der Gegenwartsanalyse und der darauf folgende Umgang mit den Erkenntnissen unterscheiden sich wesentlich. In der Utopie kann sowohl die Analyse als auch die Interpretation bzw. Bewertung der Gegenwart durchaus subjektiv, emotional und intuitiv ausfallen, denn es handelt sich im Kern um eine künstlerische Arbeit. Die Autor*innen sind dabei lediglich einer grundsätzlichen Glaubwürdigkeit verpflichtet, um der erwähnten Vergleichbarkeit von tópos und ou-tópos gerecht zu werden. Außerhalb dessen müssen die getroffenen Behauptungen zwar plausibel, aber nicht zwingend überprüf- oder beweisbar sein. Die künstlerische Aussage und die Qualität des Gesamtwerks stehen über dem Wirklichkeitsanspruch.
Anders stellt sich dies für das Design dar. Zwar ist die Analyse hier ebenfalls keinesfalls rein objektiv, die getroffenen Behauptungen unterliegen aber dem Anspruch der Überprüfbarkeit. Im Gegensatz zu der Utopie als künstlerischem Werk ist das Design in erster Linie als Dienstleistung zu verstehen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, getroffenen Behauptungen ein ausreichendes Maß an Aussagekraft und wissenschaftliche Plausibilität zu verleihen. Seltener um Standards des wissenschaftlichen Arbeitens zu erfüllen, als um die Arbeit gegenüber Auftraggeber*innen zu legitimieren. Das Design ist aber nicht nur den Auftraggeber*innen, sondern insbesondere seinen Nutzer*innen verpflichtet, sie sind der Mittelpunkt des Designs. Gleichermaßen agiert das Design im Kontext kultureller und technologischer Entwicklungen und sieht sich auch hier in der Pflicht, diesen gerecht werden zu müssen. Das Design findet sich also in einem ständigen Spagat zwischen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Verpflichtungen.
Vordergründig scheint zwischen diesen Verpflichtungen wenig Platz für Utopisches zu bleiben. Das zeigt sich aber, wenn auch oft nur verschwommen im Endprodukt, so doch umso deutlicher in den methodisierten Prozessen des Gestaltens. Interessant werden in diesem Kontext insbesondere die Phasen des Gestaltungsprozesses, die in leicht unterschiedlichen Ausprägungen Teil beinahe jedes methodischen Ansatzes sind. Häufig verwendete Bezeichnungen für diese sind beispielsweise Analyse, Konzeption, Entwurf und Realisation. Für die Betrachtung der utopischen Dimension im Design ist dabei die Phase der Konzeption besonders interessant. In dieser entstehen, sehr vereinfacht gesprochen, auf den Erkenntnissen der Analyse aufbauend, möglichst viele und unterschiedliche Lösungsansätze für ersichtlich gewordene Problem- oder Fragestellungen. In dem Beantworten dieser konkreten Problem- oder Fragestellungen findet sich der bereits erwähnte Anspruch, die Lebensrealität und die Lebensumstände der Nutzer*innen nachhaltig zu verbessern.
Diese ersten Ansätze sind aber für die Betrachtung von Design und Utopie noch zusätzlich interessant, da die für das Design sonst so elementare Realitätstauglichkeit in dieser Phase, der Diversität und Innovativität der Ideen halber, vorläufig außer Acht gelassen wird. IDEO, der für die Verwendung von Methodiken bekannte Designriese, definiert das Ziel dieser Phase in seinen Design-Thinking-Regeln als „dreaming up wild ideas“. Ernst Bloch spricht in „Das Prinzip Hoffnung“ etwas grundsätzlicher von einem „Erahnen von Möglichkeiten“. Dieses Erträumen oder Erahnen von Möglichkeiten und Ideen findet insbesondere durch das Imaginieren spezifischer Szenarien statt, die eine Frage- oder Problemstellungen bestmöglich, also utopisch lösen und aus denen im späteren Verlauf, Teilaspekte herausgegriffen und konkret umgesetzt werden können. An dieser Stelle bedient sich das Design innerhalb seines Entwurfsprozesses der Utopie, um Ansätze und Ideen zu generieren. Raymond Ruyer bezeichnet dieses „geistige Experimentieren mit Möglichkeiten“ gar als „utopische Methode“. Bloch wiederum, und so spannt sich der Bogen zurück zur Designmethodik, bezeichnet das Utopische als „methodischen Organ fürs Neue“. Hier zeigt sich, dass die Utopie fester Bestandteil des Gestaltungsprozesses und somit auch des Designs ist. Weiter noch, dass das Design eine utopische Dimension beinhaltet.
Wie und in welcher Konzentration allerdings das Utopische in den vollendeten Projekten zum Ausdruck kommt, ist durchaus unterschiedlich und meist nicht eindeutig zu zeigen. Meistens schlummert die Utopie, wenn auch nicht wenig wichtig, so doch wenig sichtbar unter der Oberfläche.
Anders beispielsweise bei Steve Jobs, der seine utopischen Visionen und Ansprüche durchaus gerne in die Öffentlichkeit getragen hat und der mit Apple nach wie vor unseren technologischen Alltag prägt. In seiner, mittlerweile beinahe legendären Präsentation des ersten iPhones im Januar 2007 beispielsweise, kündigt er ein „revolutionäres Produkt“ an, „das die Welt verändern wird“. Und präsentiert tatsächlich ein Gerät, das als erstes von vielen unseren alltäglichen Umgang mit Technologie dauerhaft verändert hat. An anderer Stelle, auf der Worldwide Developer Conference 1997, führt er aus, dass er mit Apple das Ziel verfolge, „tatsächliche Veränderungen herbeizuführen“ die „in die Vision eines größeren Ganzen passen“ und er deshalb grundsätzlich von dem erwünschten Endszenario „rückwärts zur Technologie hin arbeite“. Ohne den Aussagen eines sprachgewandten Geschäftsmannes in der Öffentlichkeit zu viel Gewicht geben zu wollen, muss dies trotzdem zumindest als Indiz dafür gelesen werden, dass er eine ideale, sprich utopische Vision, als Ausgangspunkt seiner Überlegungen genutzt und schließlich in gestaltete Hardware und somit auch in Design verwandelt hat.
Die Utopie ist aber nicht nur für das Design von Bedeutung, in umgekehrter Reihenfolge wird auch das Design für die Utopie relevant, indem es in seinem etymologischen Sinne als „Wissenschaft der Bestimmung“ tätig wird und Abstraktes durch Darstellung in Konkretes überführt. Diese „Versinnlichung der Utopie“ konkretisiert unsere Vorstellungen. Durch die so neu entstehenden und erweiterten Möglichkeiten der Erfahr- und Bewertbarkeit macht das Design die Utopie konkreter, greifbarer und somit auch diskursfähiger.
Elon Musk beispielsweise, einer der vermutlich bekanntesten Utopisten der Gegenwart, wäre mit Sicherheit nicht in der Lage für seine utopischen Vision der interplantaren menschlichen Spezies so viele Begeisterte und potenzielle Freiwillige zu gewinnen, könnte er der ihnen und der restlichen Öffentlichkeit nicht immer wieder kleine visuelle Appetithäppchen servieren. Zuletzt auf dem 67ten Internationalen Astronauten Kongress Ende September 2022 in Form eines Animationsfilms, der auch Ausschnitt eines Sience-Fiction-Blockbusters sein könnte. Darin zeigt Musk die von ihm geplante Reise zum Mars in ihren einzelnen Abläufen und technischen Details. Vor allem aber, und Musk lässt es sich nicht nehmen dies mehrfach explizit zu betonen, präsentiert er das „nahezu finale Design“ der zukünftigen Marsflotte. In der wiederholten Betonung dessen und der Zeit, die er der Animation innerhalb seines Vortrags einräumt wird deutlich, wie relevant die Konkretisierung seiner Vision in Bildern ist und dass das Design dabei eine wichtige Rolle spielt.
Über das Versinnlichen hinaus wird das Design auch in seiner selektierenden Eigenschaft für die Utopie bedeutsam. Ganz grundsätzlich gesprochen beeinflusst das Design durch seine Arbeit unsere Ding- und Lebenswelt. Ein Teilaspekt dieser Einflussnahme besteht in der selektierenden Eigenschaft des Designs. Insbesondere in der Auswahl von Themen, Materialien, Technologien, etc. mit denen sich Gestalter*innen in ihrem Prozess beschäftigen und die sie so an ihre Auftraggeber*innen und die Wirtschaft herantragen. So werden in allen Phasen des Gestaltungsprozesses zur Verfügung stehende Möglichkeiten mit Blick auf das in ihnen vermutete Potential bewertet und gegeneinander abgewogen. Designer*innen treffen hier Entscheidungen, die letztendlich über das Erscheinen bestimmter Themen, Technologien und Materialien auf der Bild- bzw. Verkaufsfläche mitentscheiden. Das Design beeinflusst durch seine Bewertung von Potenzialitäten somit nicht nur die Entwicklung unserer Ding- und Lebenswelt, sondern auch die in ihr bereits enthaltenen, aufkeimenden Utopien. Diese Prozesse entscheiden mit über eine mögliche Versinnlichung dieser Utopien und somit auch über deren Chancen, Wirklichkeit werden zu können.
Mit Blick auf die vorausgegangene Überlegungen und die angeführten Beispiele lässt sich festhalten, dass das Design und die Utopie in einem synergetischen Verhältnis zueinander stehen. Das Design bedient sich der Utopie als Methode im Gestaltungsprozess und profitiert dabei von ihrem radikalen und ganzheitlichen Denken. Über das Möglichkeitsdenken und das gedankliche Experimentieren mit Utopien kann dieses Potenzial in Innovationen umgesetzt werden. Gleichermaßen profitiert die Utopie von der Fähigkeit des Designs, Utopien in konkret und sinnlich Erfahrbares zu überführen und sie so in Bezug zur Realität zu setzen. Das Design trägt so dazu bei, Utopien diskurs- und gesellschaftsfähig zu machen und beinflusst darüber hinaus die Entscheidung darüber, welche Entwicklungsströme und Utopien in naher Zukunft Teil unserer Lebensrealität werden könnten. Einerseits sollte dieser Einfluss den Gestalter*innen als Aufruf gelten, sich mit den einer Idee zugrundeliegenden Werten bewusst auseinanderzusetzen. Andererseits ermutigt die Möglichkeit des gegenseitigen Profitierens dazu, diese wechselseitige Einflussnahme noch zu intensivieren. Vielleicht sollten wir uns als Designer*innen also häufiger im Gestaltungsprozess beherzt den Utopien zuwenden, um letztendlich von ihren Potenzialitäten profitieren zu können.
BODY OF KNOWLEDGE
Bibliografisches Institut GmbH: Utopie, Online: https://www.duden.de/rechtschreibung/Utopie (2020), (letzter Aufruf 12.11.20)
https://www.dwds.de/wb/Utopie, (zuletzt eingesehen 22.08.2022)
Judith Leiss: Gattungsgeschichte als Spirale. Die Heterotopie als Mögkichkeit utopischen Schreibens in der Gegenwart In: Wilhelm Vosskamp, Günter Blamberger, Martin Roussel: Möglichkeitsdenken. Utopie und Dystopie in der Gegenwart, S. 208
Wilhelm Vosskamp: : Möglichkeitsdenken. Utopie und Dystopie in der Gegenwart, S.13
Holger van den Boom In: Bernhard Bürdek, Geschichte, Theorie und Praxis der Produktgestaltung, S.13 6 Ebd. 7 Vgl. World Design Organization (2020) Online: https://wdo.org/about/definition/
World Design Organization (2020) Online: https://wdo.org/about/definition/ 5
Tim Brown, Online: https://designthinking.ideo.com/, (letzter Aufruf 27.11.20)
Ernst Bloch: Das Prinzip Hoffnung (1985), S.249, S.180
Raymond Ruyer: Die utopische Methode (1986), S. 345ff
Steve Jobs, macWorld Keynote 2007, https://www.youtube.com/watch?v=VQKMoT-6XSg (zuletzt eingesehen 22.07.2022)
Steve Jobs, Worldwide Developer Conference 1997, https://www.youtube.com/ watch?v=oeqPrUmVz-o&t=227s (zuletzt eingesehen 24.08.2022)
Vgl. Alois Hahn, Konstruktion des Selbst, der Welt und der Geschichte.Aufsätze zur Kultursoziologie (2000), S. 172
Elon Musk, Making humans a multiplanetary species, https://www.youtube.com/ watch?v=H7Uyfqi_TE8 (letzter Zugriff 02.08.2022)
Beobachtung: Carl Friedrich Then, Sabeth Wiese, Franziska Porsch
Zu Design und Utopie
Ein essayistisches Pladoyer.
AUG 2023
Seit jeher ist das Design darum bemüht, Antworten auf die kleinen und großen Fragen seiner Zeit zu finden. Bestmögliche Antworten sogar, vorausgesetzt es wird mit einem gewissen Anspruch betrieben. Es versucht, ganz grundsätzlich gesprochen, (für) eine bessere Zukunft zu gestalten und nimmt dabei Einfluss auf mittlerweile beinahe jeden Aspekt unseres Alltags. Die bessere oder bestmögliche Zukunft ist auch Inhalt der Utopie. Zwar auf andere Art und Weise, aber im gemeinsamen, zugegeben leicht polemisch klingenden Ziel der besseren Zukunft werden doch Parallelen zwischen dem Design und der Utopie sichtbar. Inwiefern also besteht hier eine Vergleichbarkeit, was genau lässt sich unter dem Begriff der Utopie in diesem Kontext verstehen, welche Rollen nehmen das Design und die Utopie in dieser Frage und füreinander ein und welches Verhältnis ergibt sich daraus?
Aus dem Griechischen stammend (ou - nicht, tópos - Ort, Stelle, Land) lässt sich die Utopie als Nichtland oder Nirgendwo übersetzen. Sie beschreibt einen nicht vorhandenen Ort, der sich zeitlich und/oder räumlich von der jetzigen Gegenwart abgrenzt. Besonders einleuchtend wird diese Definition vor dem Hintergrund von Thomas Morus‘ Roman „Utopia“, der der Utopie in unserem heutigen Verständnis ihren Namen gab. Die darin zentrale Entdeckung des Idealstaates Utopia auf einer bisher unbekannten Insel steht sinnbildlich für die etymologische Bedeutung der Utopie als unentdeckt aber koexistierend. Von dieser, im Bild der Utopie als Insel besonders deutlich werdenden räumliche Abgrenzung der Utopie von der Wirklichkeit, ist aber keinesfalls darauf zu schließen, die Utopie sei grundsätzlich Realitätsfern. Tatsächlich ist der Bezug zur Realität zwingender Bestandteil der Utopie. „Der ou-tópos bedarf eines tópos, mit dem er trotz aller Unterschiede genügend Gemeinsamkeiten teilt, um einen Vergleich zwischen beiden gesellschaftlichen Ordnungen nahezulegen.“ Die Vergleichbarkeit mit der Realität, dem tópos, ist die Grundvoraussetzung für die Glaubwürdigkeit des ou-tópos, der Utopie. Gleichzeitig ist die Realität ist nicht nur ihre Vergleichsebene, sondern auch ihr Ursprung. Üblicherweise stehen dabei vor allem die Defizite der jeweiligen Realität im Mittelpunkt der utopischen Aufmerksamkeit. Die Utopie reflektiert und kritisiert diese Defizite in der Gegenüberstellung mit einer idealen alternativen Wirklichkeit und lässt sie so überdeutlich hervortreten. Der Begriff der idealen Wirklichkeit ist allerdings relativ zu verstehen, denn Zukunftsprojektionen sind nie eindeutig. So unterschiedlich wie der Mensch ist auch seine Wahrnehmung von Erstrebenswertem und Verwerflichem und ebenso unterschiedlich seine Vorstellung des „Idealen“. Des einen Traum mag deshalb des anderen Albtraum sein und die Utopie des einen die Dystopie des anderen.
Das kritisch vergleichende Moment, der direkte Bezug zur Realität und die Feststellung, dass eine Unterscheidung zwischen Utopie und Dystopie außerhalb einer subjektiven Beurteilung nicht oder kaum möglich ist, sind für diese Betrachtung die wichtigsten Grundbausteine der Utopie. Nähert mensch sich nun unter der Prämisse, das Design und die Utopie zusammenzudenken, auch dem Design etymologisch an (lat. designare - bestimmen), ergibt sich daraus eine Übersetzung als „Wissenschaft der Bestimmung.“ Dieses Verständnis als „Bestimmen von Vagem durch Darstellen“ , kann das Design als Disziplin zwar alleine nicht fassen, ist aber zumindest eine Annäherung an das Prinzip Design. Weniger abstrakt gesprochen kann dies gleichermaßen die Gestaltungvon Produkten, Systemen, Dienstleistungen und Erlebnissen, als auch das in Verbindung bringen verschiedener Fachgebiete, Interessengruppen, Wissenschaften und Lebensrealitäten bedeuten. Das Design steht unter dem Anspruch, durch seine Einflüsse auf Ökonomie, Ökologie und Soziales einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualitätzu leisten.
In dem Anspruch, positivistisch auf die Zukunft einzuwirken, wird hier eine erste Analogie zwischen Utopie und Design deutlich. In der Utopie ist dieser Anspruch in der Darstellungen eines bestmöglichen Lebens in einer idealen Gesellschaft deutlich erkennbar. Die Utopie ist in diesem Kontext vor allem als Gegenentwurf zur Wirklichkeit zu lesen, der in oft provokativen Gegenüberstellungen die Wirklichkeit und deren Missstände kritisiert. Auch wenn auf eine Kritik keinesfalls zwingend eine Veränderung folgt, drückt sie doch den Willen zu einer solchen aus. Im Design wird der Anspruch einer positiven Einflussnahme auf die Zukunft ebenfalls deutlich, denn es untersteht „dem stetigen Bestreben nach einer Verbesserung der Lebensqualitäten“. Dieser Anspruch ist zwar weit weniger grundsätzlich als der der Utopie, dafür aber sind die Bemühungen des Designs, diesem Ziel möglichst nahe zu kommen, für uns greifbar. Im wortwörtlichen Sinne, denn sie stehen in Ladenregalen oder sind auf andere Weise Teil unseres Alltags.
Auch wenn in den Zielsetzungen Parallelen zwischen dem Design und der Utopie zu erkennen sind, unterscheidet sich doch die Art ihrer Entstehung. Die kritische Betrachtung der Gegenwart ist ihnen gemeinsam, aber die Art der Gegenwartsanalyse und der darauf folgende Umgang mit den Erkenntnissen unterscheiden sich wesentlich. In der Utopie kann sowohl die Analyse als auch die Interpretation bzw. Bewertung der Gegenwart durchaus subjektiv, emotional und intuitiv ausfallen, denn es handelt sich im Kern um eine künstlerische Arbeit. Die Autor*innen sind dabei lediglich einer grundsätzlichen Glaubwürdigkeit verpflichtet, um der erwähnten Vergleichbarkeit von tópos und ou-tópos gerecht zu werden. Außerhalb dessen müssen die getroffenen Behauptungen zwar plausibel, aber nicht zwingend überprüf- oder beweisbar sein. Die künstlerische Aussage und die Qualität des Gesamtwerks stehen über dem Wirklichkeitsanspruch.
Anders stellt sich dies für das Design dar. Zwar ist die Analyse hier ebenfalls keinesfalls rein objektiv, die getroffenen Behauptungen unterliegen aber dem Anspruch der Überprüfbarkeit. Im Gegensatz zu der Utopie als künstlerischem Werk ist das Design in erster Linie als Dienstleistung zu verstehen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, getroffenen Behauptungen ein ausreichendes Maß an Aussagekraft und wissenschaftliche Plausibilität zu verleihen. Seltener um Standards des wissenschaftlichen Arbeitens zu erfüllen, als um die Arbeit gegenüber Auftraggeber*innen zu legitimieren. Das Design ist aber nicht nur den Auftraggeber*innen, sondern insbesondere seinen Nutzer*innen verpflichtet, sie sind der Mittelpunkt des Designs. Gleichermaßen agiert das Design im Kontext kultureller und technologischer Entwicklungen und sieht sich auch hier in der Pflicht, diesen gerecht werden zu müssen. Das Design findet sich also in einem ständigen Spagat zwischen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Verpflichtungen.
Vordergründig scheint zwischen diesen Verpflichtungen wenig Platz für Utopisches zu bleiben. Das zeigt sich aber, wenn auch oft nur verschwommen im Endprodukt, so doch umso deutlicher in den methodisierten Prozessen des Gestaltens. Interessant werden in diesem Kontext insbesondere die Phasen des Gestaltungsprozesses, die in leicht unterschiedlichen Ausprägungen Teil beinahe jedes methodischen Ansatzes sind. Häufig verwendete Bezeichnungen für diese sind beispielsweise Analyse, Konzeption, Entwurf und Realisation. Für die Betrachtung der utopischen Dimension im Design ist dabei die Phase der Konzeption besonders interessant. In dieser entstehen, sehr vereinfacht gesprochen, auf den Erkenntnissen der Analyse aufbauend, möglichst viele und unterschiedliche Lösungsansätze für ersichtlich gewordene Problem- oder Fragestellungen. In dem Beantworten dieser konkreten Problem- oder Fragestellungen findet sich der bereits erwähnte Anspruch, die Lebensrealität und die Lebensumstände der Nutzer*innen nachhaltig zu verbessern.
Diese ersten Ansätze sind aber für die Betrachtung von Design und Utopie noch zusätzlich interessant, da die für das Design sonst so elementare Realitätstauglichkeit in dieser Phase, der Diversität und Innovativität der Ideen halber, vorläufig außer Acht gelassen wird. IDEO, der für die Verwendung von Methodiken bekannte Designriese, definiert das Ziel dieser Phase in seinen Design-Thinking-Regeln als „dreaming up wild ideas“. Ernst Bloch spricht in „Das Prinzip Hoffnung“ etwas grundsätzlicher von einem „Erahnen von Möglichkeiten“. Dieses Erträumen oder Erahnen von Möglichkeiten und Ideen findet insbesondere durch das Imaginieren spezifischer Szenarien statt, die eine Frage- oder Problemstellungen bestmöglich, also utopisch lösen und aus denen im späteren Verlauf, Teilaspekte herausgegriffen und konkret umgesetzt werden können. An dieser Stelle bedient sich das Design innerhalb seines Entwurfsprozesses der Utopie, um Ansätze und Ideen zu generieren. Raymond Ruyer bezeichnet dieses „geistige Experimentieren mit Möglichkeiten“ gar als „utopische Methode“. Bloch wiederum, und so spannt sich der Bogen zurück zur Designmethodik, bezeichnet das Utopische als „methodischen Organ fürs Neue“. Hier zeigt sich, dass die Utopie fester Bestandteil des Gestaltungsprozesses und somit auch des Designs ist. Weiter noch, dass das Design eine utopische Dimension beinhaltet.
Wie und in welcher Konzentration allerdings das Utopische in den vollendeten Projekten zum Ausdruck kommt, ist durchaus unterschiedlich und meist nicht eindeutig zu zeigen. Meistens schlummert die Utopie, wenn auch nicht wenig wichtig, so doch wenig sichtbar unter der Oberfläche.
Anders beispielsweise bei Steve Jobs, der seine utopischen Visionen und Ansprüche durchaus gerne in die Öffentlichkeit getragen hat und der mit Apple nach wie vor unseren technologischen Alltag prägt. In seiner, mittlerweile beinahe legendären Präsentation des ersten iPhones im Januar 2007 beispielsweise, kündigt er ein „revolutionäres Produkt“ an, „das die Welt verändern wird“. Und präsentiert tatsächlich ein Gerät, das als erstes von vielen unseren alltäglichen Umgang mit Technologie dauerhaft verändert hat. An anderer Stelle, auf der Worldwide Developer Conference 1997, führt er aus, dass er mit Apple das Ziel verfolge, „tatsächliche Veränderungen herbeizuführen“ die „in die Vision eines größeren Ganzen passen“ und er deshalb grundsätzlich von dem erwünschten Endszenario „rückwärts zur Technologie hin arbeite“. Ohne den Aussagen eines sprachgewandten Geschäftsmannes in der Öffentlichkeit zu viel Gewicht geben zu wollen, muss dies trotzdem zumindest als Indiz dafür gelesen werden, dass er eine ideale, sprich utopische Vision, als Ausgangspunkt seiner Überlegungen genutzt und schließlich in gestaltete Hardware und somit auch in Design verwandelt hat.
Die Utopie ist aber nicht nur für das Design von Bedeutung, in umgekehrter Reihenfolge wird auch das Design für die Utopie relevant, indem es in seinem etymologischen Sinne als „Wissenschaft der Bestimmung“ tätig wird und Abstraktes durch Darstellung in Konkretes überführt. Diese „Versinnlichung der Utopie“ konkretisiert unsere Vorstellungen. Durch die so neu entstehenden und erweiterten Möglichkeiten der Erfahr- und Bewertbarkeit macht das Design die Utopie konkreter, greifbarer und somit auch diskursfähiger.
Elon Musk beispielsweise, einer der vermutlich bekanntesten Utopisten der Gegenwart, wäre mit Sicherheit nicht in der Lage für seine utopischen Vision der interplantaren menschlichen Spezies so viele Begeisterte und potenzielle Freiwillige zu gewinnen, könnte er der ihnen und der restlichen Öffentlichkeit nicht immer wieder kleine visuelle Appetithäppchen servieren. Zuletzt auf dem 67ten Internationalen Astronauten Kongress Ende September 2022 in Form eines Animationsfilms, der auch Ausschnitt eines Sience-Fiction-Blockbusters sein könnte. Darin zeigt Musk die von ihm geplante Reise zum Mars in ihren einzelnen Abläufen und technischen Details. Vor allem aber, und Musk lässt es sich nicht nehmen dies mehrfach explizit zu betonen, präsentiert er das „nahezu finale Design“ der zukünftigen Marsflotte. In der wiederholten Betonung dessen und der Zeit, die er der Animation innerhalb seines Vortrags einräumt wird deutlich, wie relevant die Konkretisierung seiner Vision in Bildern ist und dass das Design dabei eine wichtige Rolle spielt.
Über das Versinnlichen hinaus wird das Design auch in seiner selektierenden Eigenschaft für die Utopie bedeutsam. Ganz grundsätzlich gesprochen beeinflusst das Design durch seine Arbeit unsere Ding- und Lebenswelt. Ein Teilaspekt dieser Einflussnahme besteht in der selektierenden Eigenschaft des Designs. Insbesondere in der Auswahl von Themen, Materialien, Technologien, etc. mit denen sich Gestalter*innen in ihrem Prozess beschäftigen und die sie so an ihre Auftraggeber*innen und die Wirtschaft herantragen. So werden in allen Phasen des Gestaltungsprozesses zur Verfügung stehende Möglichkeiten mit Blick auf das in ihnen vermutete Potential bewertet und gegeneinander abgewogen. Designer*innen treffen hier Entscheidungen, die letztendlich über das Erscheinen bestimmter Themen, Technologien und Materialien auf der Bild- bzw. Verkaufsfläche mitentscheiden. Das Design beeinflusst durch seine Bewertung von Potenzialitäten somit nicht nur die Entwicklung unserer Ding- und Lebenswelt, sondern auch die in ihr bereits enthaltenen, aufkeimenden Utopien. Diese Prozesse entscheiden mit über eine mögliche Versinnlichung dieser Utopien und somit auch über deren Chancen, Wirklichkeit werden zu können.
Mit Blick auf die vorausgegangene Überlegungen und die angeführten Beispiele lässt sich festhalten, dass das Design und die Utopie in einem synergetischen Verhältnis zueinander stehen. Das Design bedient sich der Utopie als Methode im Gestaltungsprozess und profitiert dabei von ihrem radikalen und ganzheitlichen Denken. Über das Möglichkeitsdenken und das gedankliche Experimentieren mit Utopien kann dieses Potenzial in Innovationen umgesetzt werden. Gleichermaßen profitiert die Utopie von der Fähigkeit des Designs, Utopien in konkret und sinnlich Erfahrbares zu überführen und sie so in Bezug zur Realität zu setzen. Das Design trägt so dazu bei, Utopien diskurs- und gesellschaftsfähig zu machen und beinflusst darüber hinaus die Entscheidung darüber, welche Entwicklungsströme und Utopien in naher Zukunft Teil unserer Lebensrealität werden könnten. Einerseits sollte dieser Einfluss den Gestalter*innen als Aufruf gelten, sich mit den einer Idee zugrundeliegenden Werten bewusst auseinanderzusetzen. Andererseits ermutigt die Möglichkeit des gegenseitigen Profitierens dazu, diese wechselseitige Einflussnahme noch zu intensivieren. Vielleicht sollten wir uns als Designer*innen also häufiger im Gestaltungsprozess beherzt den Utopien zuwenden, um letztendlich von ihren Potenzialitäten profitieren zu können.
BODY OF KNOWLEDGE
Bibliografisches Institut GmbH: Utopie, Online: https://www.duden.de/rechtschreibung/Utopie (2020), (letzter Aufruf 12.11.20)
https://www.dwds.de/wb/Utopie, (zuletzt eingesehen 22.08.2022)
Judith Leiss: Gattungsgeschichte als Spirale. Die Heterotopie als Mögkichkeit utopischen Schreibens in der Gegenwart In: Wilhelm Vosskamp, Günter Blamberger, Martin Roussel: Möglichkeitsdenken. Utopie und Dystopie in der Gegenwart, S. 208
Wilhelm Vosskamp: : Möglichkeitsdenken. Utopie und Dystopie in der Gegenwart, S.13
Holger van den Boom In: Bernhard Bürdek, Geschichte, Theorie und Praxis der Produktgestaltung, S.13 6 Ebd. 7 Vgl. World Design Organization (2020) Online: https://wdo.org/about/definition/
World Design Organization (2020) Online: https://wdo.org/about/definition/ 5
Tim Brown, Online: https://designthinking.ideo.com/, (letzter Aufruf 27.11.20)
Ernst Bloch: Das Prinzip Hoffnung (1985), S.249, S.180
Raymond Ruyer: Die utopische Methode (1986), S. 345ff
Steve Jobs, macWorld Keynote 2007, https://www.youtube.com/watch?v=VQKMoT-6XSg (zuletzt eingesehen 22.07.2022)
Steve Jobs, Worldwide Developer Conference 1997, https://www.youtube.com/ watch?v=oeqPrUmVz-o&t=227s (zuletzt eingesehen 24.08.2022)
Vgl. Alois Hahn, Konstruktion des Selbst, der Welt und der Geschichte.Aufsätze zur Kultursoziologie (2000), S. 172
Elon Musk, Making humans a multiplanetary species, https://www.youtube.com/ watch?v=H7Uyfqi_TE8 (letzter Zugriff 02.08.2022)
ABOUT US GESTALT ERROR 409
INTERVIEW Fünf Fragen zu Symbiosis – Living together Carl F. Then
INTERVIEW Five Questions on the University of Brighton Design Archives Sue Breakell
READ Backstage Talks Magazine Sabeth Wiese
ESSAY Zu Design und Utopie. Ein essayistisches Plädoyer Fabio Sacher
PROJEKT About Kreativbranche II: unglitched but shit Sabeth Wiese
PROJEKT Scherben Sammeln? Mudlarking Charlotte Bluhme
INTERVIEW Über die Grenzen des Designs Constanze Buckenlei und Marco Kellhammer
BEOBACHTUNG Eva Illouz und die Wurzeln der Experience Sabeth Wiese
ESSAY The Rise of Designforschung – Goodbye Autorendesign? Carl F. Then
USE DB, warum lässt du mich so sitzen? Sabeth Wiese
ESSAY Crypto Aesthetics Johannes Wilke
USE Der geschenkte Wasserfilter Franziska Porsch
READ Geschichte des Designs Carl F. Then
INTERVIEW About Design at Olivetti Pietro Cesari
USE Liebeserklärung an das Mono A Sabeth Wiese
BEOBACHTUNG Erfahrungsbericht Vitra Campus 409
INTERVIEW Fünf Fragen zu Hans "Nick" Roerichts Archiv Viktoria Lea Heinrich
ESSAY Gendered Embodiment through Designed Objects Anis Anais Looalian
BEOBACHTUNG Inside BWL Sabeth Wiese
INTERVIEW Fünf Fragen zu Designmanifesten Prof. Dr. Daniel Hornuff
ZITATE Designliteratur in Zitaten 409
PROJEKT GELD GELD GELD Sabeth Wiese
ILLUSTRATION In Design Limbo Pt.2 Mira Schleinig
WATCH Design is [messy] Carl F. Then
PROJEKT Umwandlungen. Gestaltung mit einem Insekt Simon Schmalhorst
INTERVIEW Über Designliteratur Helge Aszmoneit
READ Wie eine Person zu einem Nutzer wurde Franziska Porsch
PROJEKT Glitched about Kreativbranche Sabeth Wiese
ILLLUSTRATION In Design Limbo Pt.1 Mira Schleinig
READ Artificial Intelligence. A Guide for Thinking Humans Carl F. Then
INFO Newsletter
INFO Datenschutz
INFO Impressum