Essay: Fabio Sacher
Zu Design und Utopie
Ein essayistisches Plädoyer
AUG 2023
Seit jeher ist das Design darum bemüht, Antworten auf die kleinen und großen Fragen seiner Zeit zu finden. Bestmögliche Antworten sogar, vorausgesetzt es wird mit einem gewissen Anspruch betrieben. Es versucht, ganz grundsätzlich gesprochen, (für) eine bessere Zukunft zu gestalten und nimmt dabei Einfluss auf mittlerweile beinahe jeden Aspekt unseres Alltags.
Die bessere oder bestmögliche Zukunft ist ebenfalls Inhalt der Utopie. Auf andere Art und Weise zwar, aber im gemeinsamen, zugegeben leicht polemisch klingenden Ziel der besseren Zukunft werden doch Parallelen zwischen dem Design und der Utopie sichtbar. Inwiefern also besteht hier eine Vergleichbarkeit, was genau lässt sich unter dem Begriff der Utopie in diesem Kontext verstehen, welche Rollen nehmen das Design und die Utopie in dieser Frage und füreinander ein und welches Verhältnis ergibt sich daraus?
Aus dem Griechischen stammend (ou - nicht, tópos - Ort, Stelle, Land) lässt sich die Utopie als Nichtland oder Nirgendwo übersetzen. Sie beschreibt einen nicht vorhandenen Ort, der sich zeitlich und/oder räumlich von der jetzigen Gegenwart abgrenzt (Bibliografisches Institut 2020). Besonders einleuchtend wird diese Definition vor dem Hintergrund von Thomas Morus‘ Roman „Utopia“, der der Utopie in unserem heutigen Verständnis ihren Namen gab. Die darin zentrale Entdeckung des Idealstaates Utopia auf einer bisher unbekannten Insel steht sinnbildlich für die etymologische Bedeutung der Utopie als unentdeckt aber koexistierend (dwds 2022). Von dieser, im Bild der Utopie als Insel besonders deutlich werdenden räumliche Abgrenzung der Utopie von der Wirklichkeit, ist aber keinesfalls darauf zu schließen, die Utopie sei grundsätzlich losgelöst von der Realität. Tatsächlich ist der Bezug zur Realität zwingender Bestandteil der Utopie. „Der ou-tópos bedarf eines tópos, mit dem er trotz aller Unterschiede genügend Gemeinsamkeiten teilt, um einen Vergleich zwischen beiden gesellschaftlichen Ordnungen nahezulegen“ (Leiss 2013, S. 208). Die Vergleichbarkeit mit der Realität, dem tópos, ist die Grundvoraussetzung für die Glaubwürdigkeit des ou-tópos, der Utopie. Gleichzeitig ist die Realität nicht nur ihre Vergleichsebene, sondern auch ihr Ursprung. Üblicherweise stehen dabei vor allem die Defizite der jeweiligen Realität im Mittelpunkt der utopischen Aufmerksamkeit. Die Utopie reflektiert und kritisiert diese Defizite in der Gegenüberstellung mit einer alternativen idealen Wirklichkeit und lässt sie so überdeutlich hervortreten. Der Begriff der idealen Wirklichkeit ist allerdings relativ zu verstehen, denn Zukunftsprojektionen sind nie eindeutig (Vosskamp 2013, S. 13). So unterschiedlich wie der Mensch ist auch seine Wahrnehmung von Erstrebenswertem und Verwerflichem und ebenso unterschiedlich seine Vorstellung des „Idealen“. Des einen Traum mag des anderen Albtraum, und die Utopie des einen die Dystopie des anderen sein.
Das kritisch vergleichende Moment, der direkte Bezug zur Realität und die Feststellung, dass eine Unterscheidung zwischen Utopie und Dystopie außerhalb einer subjektiven Beurteilung nicht oder kaum möglich ist, sind für diese Betrachtung die wichtigsten Grundbausteine der Utopie.
Nähert mensch sich nun unter der Prämisse, das Design und die Utopie zusammenzudenken, auch dem Design etymologisch an (lat. designare - bestimmen), ergibt sich daraus eine Übersetzung als „Wissenschaft der Bestimmung“ (van den Boom 2015, S. 13). Dieses Verständnis als „Bestimmen von Vagem durch Darstellen“ (van den Boom 2015, S. 13), kann das Design als Diziplin zwar alleine nicht fassen, ist aber zumindest eine Annäherung an das Prinzip Design. Weniger abstrakt gesprochen kann dies gleichermaßen die Gestaltung von Produkten, Systemen, Dienstleistungen und Erlebnissen, als auch das in Verbindung bringen verschiedener Fachgebiete, Interessensgruppen, Wissenschaften und Lebensrealitäten bedeuten. Das Design steht unter dem Anspruch, durch seine Einflüsse auf Ökonomie, Ökologie und Soziales einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität zu leisten (World Design Organization 2020).
In dem Anspruch, positiv auf die Zukunft einzuwirken, wird hier eine erste Analogie zwischen Utopie und Design deutlich. In der Utopie ist dieser Anspruch in der Darstellung eines bestmöglichen Lebens einer idealen Gesellschaft deutlich erkennbar. Sie ist in diesem Kontext vor allem als Gegenentwurf zur Wirklichkeit zu lesen, oft in provokativen Gegenüberstellungen die Wirklichkeit und deren Missstände kritisierend. Auch wenn auf eine Kritik keinesfalls zwingend eine Veränderung folgt, drückt sie doch den Willen zu einer solchen aus.
Im Design wird der Anspruch einer positiven Einflussnahme auf die Zukunft ebenfalls deutlich, denn es untersteht „dem stetigen Bestreben nach einer Verbesserung der Lebensqualitäten“. Dieser Anspruch ist zwar weit weniger grundsätzlich als der der Utopie, dafür aber sind die Bemühungen des Designs, diesem Ziel möglichst nahe zu kommen, für uns greifbar. Im wortwörtlichen Sinne, denn sie stehen in Ladenregalen oder sind auf andere Weise Teil unseres Alltags.
Auch wenn in den Zielsetzungen Parallelen zwischen dem Design und der Utopie zu erkennen sind, unterscheidet sich doch die Art ihrer Entstehung. Die kritische Betrachtung der Gegenwart ist ihnen gemeinsam, aber die Art der Gegenwartsanalyse und der darauffolgende Umgang mit den Erkenntnissen unterscheiden sich wesentlich.
In der Utopie kann sowohl die Analyse als auch die Interpretation bzw. Bewertung der Gegenwart durchaus subjektiv, emotional und intuitiv ausfallen, denn es handelt sich im Kern um eine künstlerische Arbeit. Die Autor*innen sind dabei lediglich einer grundsätzlichen Glaubwürdigkeit verpflichtet, um der erwähnten Vergleichbarkeit von tópos und ou-tópos gerecht zu werden. Außerhalb dessen müssen die getroffenen Behauptungen zwar plausibel, aber nicht zwingend überprüf- oder beweisbar sein. Die künstlerische Aussage und die Qualität des Gesamtwerks stehen über dem Wirklichkeitsanspruch.
Anders stellt sich dies für das Design dar. Zwar ist die Analyse hier ebenfalls keinesfalls rein objektiv, die getroffenen Behauptungen unterliegen aber dem Anspruch der Überprüfbarkeit. Das Design ist gegensätzlich zur Utopie in erster Linie nicht sich selbst, sondern seinen Nutzer*innen verpflichtet (World Design Organization 2020) und agiert zudem im Kontext kultureller, technologischer und wirtschaftlicher Entwicklungen und Verpflichtungen.
Vordergründig scheint neben diesen Verpflichtungen wenig Platz für Utopisches zu bleiben. Das zeigt sich aber, wenn auch oft nur verschwommen im Endprodukt, so doch umso deutlicher in den methodischen Prozessen des Gestaltens. Interessant sind deshalb besonders die Phasen des Gestaltungsprozesses, die in leicht unterschiedlichen Ausprägungen Teil beinahe jedes methodischen Ansatzes sind; häufig übertitelt mit Analyse, Konzeption, Entwurf und Realisation. Für die Betrachtung der utopischen Dimension im Design ist dabei die Phase der Konzeption besonders interessant. In dieser entstehen, stark vereinfacht gesprochen, auf den Erkenntnissen der Analyse aufbauend, möglichst viele und unterschiedliche Lösungsansätze für ersichtlich gewordene Problem- oder Fragestellungen. In dem Beantworten dieser Problem- oder Fragestellungen findet sich der bereits erwähnte Anspruch, Lebensrealität und Lebensumstände der Nutzer*innen nachhaltig zu verbessern.
Diese ersten Ansätze sind aber für die Betrachtung von Design und Utopie noch zusätzlich interessant, da die für das Design sonst so elementare Realitätstauglichkeit in dieser Phase, der Diversität und Innovativität der Ideen halber, vorläufig außer Acht gelassen wird. IDEO, der für die Verwendung von Methodiken bekannte Designriese, definiert das Ziel dieser Phase in seinen Design-Thinking-Regeln als „dreaming up wild ideas“ (Brown 2020). Ernst Bloch spricht in „Das Prinzip Hoffnung“ etwas grundsätzlicher von einem „Erahnen von Möglichkeiten“ (Bloch 1985, S. 249). Dieses Erträumen oder Erahnen von Möglichkeiten und Ideen findet insbesondere durch das Imaginieren spezifischer Szenarien statt, die Frage- oder Problemstellungen bestmöglich, also utopisch lösen und aus denen im späteren Verlauf Teilaspekte herausgegriffen und wirklich gemacht werden können. An dieser Stelle bedient sich das Design innerhalb seines Entwurfsprozesses der Utopie, um Ansätze und Ideen zu generieren. Raymond Ruyer bezeichnet dieses „geistige Experimentieren mit Möglichkeiten“ (Ruyer 1986, S. 345) gar als „utopische Methode“ (Ruyer 1986, S. 345). Bloch wiederum, und so spannt sich der Bogen zurück zur Designmethodik, bezeichnet das Utopische als „methodisches Organ fürs Neue“ (Bloch 1985, S. 180). Hier zeigt sich, dass die Utopie fester Bestandteil des Gestaltungsprozesses und somit auch des Designs ist. Weiter noch, dass das Design eine utopische Dimension beinhaltet. Wie und in welcher Konzentration allerdings das Utopische in den vollendeten Projekten zum Ausdruck kommt, ist durchaus unterschiedlich und meist nicht eindeutig zu zeigen. Meistens schlummert die Utopie, wenn auch nicht wenig wichtig, so doch wenig sichtbar unter der Oberfläche.
Aber nicht immer. Steve Jobs beispielsweise, der durch Apple nach wie vor unseren technologischen Alltag prägt, trug seine utopischen Visionen und Ansprüche durchaus gerne in die Öffentlichkeit. In seiner, von Fans mittlerweile beinahe als legendär gefeierten Präsentation des ersten iPhones im Januar 2007, kündigt er ein „revolutionäres Produkt“ an, „das die Welt verändern wird“ (Jobs 2007). An anderer Stelle, auf der Worldwide Developer Conference 1997, führt er weiter aus, dass er mit Apple das Ziel verfolge, „tatsächliche Veränderungen herbeizuführen, die in die Vision eines größeren Ganzen passen“ und er deshalb grundsätzlich „rückwärts zur Technologie hin arbeite“ (Jobs 2007). Ohne den öffentlichen Aussagen eines Geschäftsmannes mit Talent zur Selbstinszenierug zu viel Gewicht geben zu wollen, muss dies doch zumindest als Indiz dafür gelesen werden, dass er eine ideale, sprich utopische Vision, am Anfang seiner Überlegungen stand und schließlich in gestaltete Hardware, sprich Design verwandelt wurde.
Die Utopie ist aber nicht nur für das Design von Bedeutung, in umgekehrter Reihenfolge wird auch das Design für die Utopie relevant, indem es in seinem etymologischen Sinne als „Wissenschaft der Bestimmung“ tätig wird und Abstraktes durch Darstellung in Konkretes überführt. Diese „Versinnlichung der Utopie“ (Hahn 2000, S. 172) konkretisiert unsere Vorstellungen. Durch die so neu entstehenden und erweiterten Möglichkeiten der Erfahr- und Bewertbarkeit macht das Design die Utopie konkreter, greifbarer und somit auch diskursfähiger.
Elon Musk beispielsweise, ein weiterer milliardenschwerer Geschäftsmann und der vermutlich bekanntesten Utopisten der Gegenwart, wäre mit Sicherheit nicht in der Lage für seine utopischen Vision der interplantaren menschlichen Spezies so viele Begeisterte und potenzielle Freiwillige zu gewinnen, könnte er ihnen und der restlichen Öffentlichkeit nicht immer wieder visuelle Appetithäppchen servieren. Zuletzt auf dem 67ten Internationalen Astronauten Kongress Ende September 2022 in Form eines Animationsfilms, der auch Ausschnitt eines Sience-Fiction-Blockbusters sein könnte. Darin zeigt Musk detailgenau Ablauf der von ihm geplanten Reise zum Mars. Vor allem aber, und Musk lässt es sich nicht nehmen dies mehrfach explizit zu betonen, präsentiert er das „nahezu finale Design“ der zukünftigen Marsflotte (Musk 2016). Die beharrliche Wiederholung dessen und die schiere Zeit, die der Animation in diesem Vortrag eingeräumt wird lässt erahnen, wie relevant die Versinnlichung seiner Vision und dass das Design dabei eine wichtige Rolle spielt.
Über das Versinnlichen hinaus wird das Design zusätzlich in seiner selektierenden Eigenschaft für die Utopie bedeutsam. Ganz grundsätzlich gesprochen beeinflusst das Design durch seine Arbeit unsere Ding- und Lebenswelt. Ein Teilaspekt dieser Einflussnahme besteht in der selektierenden Eigenschaft des Designs. Insbesondere in der Auswahl von Themen, Materialien, Technologien, etc.. So werden in allen Phasen des Gestaltungsprozesses zur Verfügung stehende Möglichkeiten mit Blick auf das in ihnen vermutete Potential bewertet und gegeneinander abgewogen. Designer*innen treffen hier Entscheidungen, die letztendlich über das Erscheinen bestimmter Themen, Technologien und Materialien auf der Bild- bzw. Verkaufsfläche mitentscheiden. Das Design beeinflusst durch seine Bewertung von Potenzialitäten somit nicht nur die Entwicklung unserer Ding- und Lebenswelt, sondern auch die in ihr bereits enthaltenen, aufkeimenden Utopien. Diese Prozesse entscheiden mit über eine mögliche Versinnlichung dieser Utopien und somit auch über deren Chancen, Wirklichkeit werden zu können.
Mit Blick auf die vorausgegangenen Überlegungen und Beispiele lässt sich festhalten, dass das Design und die Utopie in einem synergetischen Verhältnis zueinanderstehen. Das Design bedient sich der Utopie als Methode im Gestaltungsprozess und profitiert dabei von ihrem radikalen und ganzheitlichen Denken. Über das Möglichkeitsdenken und das gedankliche Experimentieren mit Utopien kann dieses Potenzial in Innovationen umgesetzt werden. Gleichermaßen profitiert die Utopie von der Fähigkeit des Designs, Utopien in konkret und sinnlich Erfahrbares zu überführen und sie so in Bezug zur Realität zu setzen. Das Design trägt so dazu bei, Utopien diskurs- und gesellschaftsfähig zu machen und beinflusst darüber hinaus die Entscheidung darüber, welche Entwicklungsströme und Utopien in naher Zukunft Teil unserer Lebensrealität werden könnten.
Einerseits sollte dieser Einfluss den Gestalter*innen als Aufruf gelten, sich mit den einer Idee zugrundeliegenden Werten bewusst auseinanderzusetzen. Andererseits ermutigt die Möglichkeit des gegenseitigen Profitierens dazu, diese wechselseitige Einflussnahme noch zu intensivieren. Vielleicht sollten wir uns als Designer*innen also häufiger im Gestaltungsprozess beherzt den Utopien zuwenden, um letztendlich von ihren Potenzialitäten profitieren zu können.
BODY OF KNOWLEDGE
Fabio Sacher machte 2021 seinen Diplom in Design an der Hochschule Darmstadt. Für seinen Abschluss entwickelte er eine Designmethodik, die das Spiel und freie Assoziationen in den Vordergrund stellt und sich dadurch kritisch mit der Maxime des Funktionalismus im Designprozess auseinandersetzt. Heute studiert Fabio Freie Kunst in Düsseldorf.
→ fabiosacher.de
Bibliografisches Institut 2020. Utopie, Online: https://www.duden.de/rechtschreibung/Utopie, (letzter Aufruf 12.11.20)
dwds 2022. https://www.dwds.de/wb/Utopie, (zuletzt eingesehen 22.08.2022)
Bloch, E. 1985. Das Prinzip Hoffnung , S.249, S.180
Brown, T. 2020. Online: https://designthinking.ideo.com/, (letzter Aufruf 27.11.20)
Hahn, A. 2000. Konstruktion des Selbst, der Welt und der Geschichte.Aufsätze zur Kultursoziologie , S. 172
Jobs, S. 2007. macWorld Keynote, https://www.youtube.com/watch?v=VQKMoT-6XSg (zuletzt eingesehen 22.07.2022)
Jobs, S. 1997. Worldwide Developer Conference, https://www.youtube.com/ watch?v=oeqPrUmVz-o&t=227s (zuletzt eingesehen 24.08.2022)
Leiss, J. 2013. Gattungsgeschichte als Spirale. Die Heterotopie als Mögkichkeit utopischen Schreibens in der Gegenwart In: Vosskamp, W., Blamberger, G., Roussel, M. Möglichkeitsdenken. Utopie und Dystopie in der Gegenwart, S. 208
Musk, E 2016. Making humans a multiplanetary species https://www.youtube.com/ watch?v=H7Uyfqi_TE8 (letzter Zugriff 02.08.2022)
Ruyer, R. 1986. Die utopische Methode , S. 345ff
World Design Organization 2020. Online: https://wdo.org/about/definition/
van den Boom, H. 2015. In: Bürdek, B. Geschichte, Theorie und Praxis der Produktgestaltung, S.13 6 Ebd. 7
Inhaltlich verwandt ist das Werk von Fiona Raby und Anthony Dunne. Sie haben den Begriffs des Spekulativen Designs während ihrer Zeit am Royal College of Art in London geprägt, wo sie Design und utopisches Denken auf vielfältige Weise untersucht haben.
→ speculative-everything.pdf
Essay: Fabio Sacher
Zu Design und Utopie
Ein essayistisches Plädoyer
AUG 2023
Seit jeher ist das Design darum bemüht, Antworten auf die kleinen und großen Fragen seiner Zeit zu finden. Bestmögliche Antworten sogar, vorausgesetzt es wird mit einem gewissen Anspruch betrieben. Es versucht, ganz grundsätzlich gesprochen, (für) eine bessere Zukunft zu gestalten und nimmt dabei Einfluss auf mittlerweile beinahe jeden Aspekt unseres Alltags.
Die bessere oder bestmögliche Zukunft ist ebenfalls Inhalt der Utopie. Auf andere Art und Weise zwar, aber im gemeinsamen, zugegeben leicht polemisch klingenden Ziel der besseren Zukunft werden doch Parallelen zwischen dem Design und der Utopie sichtbar. Inwiefern also besteht hier eine Vergleichbarkeit, was genau lässt sich unter dem Begriff der Utopie in diesem Kontext verstehen, welche Rollen nehmen das Design und die Utopie in dieser Frage und füreinander ein und welches Verhältnis ergibt sich daraus?
Aus dem Griechischen stammend (ou - nicht, tópos - Ort, Stelle, Land) lässt sich die Utopie als Nichtland oder Nirgendwo übersetzen. Sie beschreibt einen nicht vorhandenen Ort, der sich zeitlich und/oder räumlich von der jetzigen Gegenwart abgrenzt (Bibliografisches Institut 2020). Besonders einleuchtend wird diese Definition vor dem Hintergrund von Thomas Morus‘ Roman „Utopia“, der der Utopie in unserem heutigen Verständnis ihren Namen gab. Die darin zentrale Entdeckung des Idealstaates Utopia auf einer bisher unbekannten Insel steht sinnbildlich für die etymologische Bedeutung der Utopie als unentdeckt aber koexistierend (dwds 2022). Von dieser, im Bild der Utopie als Insel besonders deutlich werdenden räumliche Abgrenzung der Utopie von der Wirklichkeit, ist aber keinesfalls darauf zu schließen, die Utopie sei grundsätzlich losgelöst von der Realität. Tatsächlich ist der Bezug zur Realität zwingender Bestandteil der Utopie. „Der ou-tópos bedarf eines tópos, mit dem er trotz aller Unterschiede genügend Gemeinsamkeiten teilt, um einen Vergleich zwischen beiden gesellschaftlichen Ordnungen nahezulegen“ (Leiss 2013, S. 208). Die Vergleichbarkeit mit der Realität, dem tópos, ist die Grundvoraussetzung für die Glaubwürdigkeit des ou-tópos, der Utopie. Gleichzeitig ist die Realität nicht nur ihre Vergleichsebene, sondern auch ihr Ursprung. Üblicherweise stehen dabei vor allem die Defizite der jeweiligen Realität im Mittelpunkt der utopischen Aufmerksamkeit. Die Utopie reflektiert und kritisiert diese Defizite in der Gegenüberstellung mit einer alternativen idealen Wirklichkeit und lässt sie so überdeutlich hervortreten. Der Begriff der idealen Wirklichkeit ist allerdings relativ zu verstehen, denn Zukunftsprojektionen sind nie eindeutig (Vosskamp 2013, S. 13). So unterschiedlich wie der Mensch ist auch seine Wahrnehmung von Erstrebenswertem und Verwerflichem und ebenso unterschiedlich seine Vorstellung des „Idealen“. Des einen Traum mag des anderen Albtraum, und die Utopie des einen die Dystopie des anderen sein.
Das kritisch vergleichende Moment, der direkte Bezug zur Realität und die Feststellung, dass eine Unterscheidung zwischen Utopie und Dystopie außerhalb einer subjektiven Beurteilung nicht oder kaum möglich ist, sind für diese Betrachtung die wichtigsten Grundbausteine der Utopie.
Nähert mensch sich nun unter der Prämisse, das Design und die Utopie zusammenzudenken, auch dem Design etymologisch an (lat. designare - bestimmen), ergibt sich daraus eine Übersetzung als „Wissenschaft der Bestimmung“ (van den Boom 2015, S. 13). Dieses Verständnis als „Bestimmen von Vagem durch Darstellen“ (van den Boom 2015, S. 13), kann das Design als Diziplin zwar alleine nicht fassen, ist aber zumindest eine Annäherung an das Prinzip Design. Weniger abstrakt gesprochen kann dies gleichermaßen die Gestaltung von Produkten, Systemen, Dienstleistungen und Erlebnissen, als auch das in Verbindung bringen verschiedener Fachgebiete, Interessensgruppen, Wissenschaften und Lebensrealitäten bedeuten. Das Design steht unter dem Anspruch, durch seine Einflüsse auf Ökonomie, Ökologie und Soziales einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität zu leisten (World Design Organization 2020).
In dem Anspruch, positiv auf die Zukunft einzuwirken, wird hier eine erste Analogie zwischen Utopie und Design deutlich. In der Utopie ist dieser Anspruch in der Darstellung eines bestmöglichen Lebens einer idealen Gesellschaft deutlich erkennbar. Sie ist in diesem Kontext vor allem als Gegenentwurf zur Wirklichkeit zu lesen, oft in provokativen Gegenüberstellungen die Wirklichkeit und deren Missstände kritisierend. Auch wenn auf eine Kritik keinesfalls zwingend eine Veränderung folgt, drückt sie doch den Willen zu einer solchen aus.
Im Design wird der Anspruch einer positiven Einflussnahme auf die Zukunft ebenfalls deutlich, denn es untersteht „dem stetigen Bestreben nach einer Verbesserung der Lebensqualitäten“. Dieser Anspruch ist zwar weit weniger grundsätzlich als der der Utopie, dafür aber sind die Bemühungen des Designs, diesem Ziel möglichst nahe zu kommen, für uns greifbar. Im wortwörtlichen Sinne, denn sie stehen in Ladenregalen oder sind auf andere Weise Teil unseres Alltags.
Auch wenn in den Zielsetzungen Parallelen zwischen dem Design und der Utopie zu erkennen sind, unterscheidet sich doch die Art ihrer Entstehung. Die kritische Betrachtung der Gegenwart ist ihnen gemeinsam, aber die Art der Gegenwartsanalyse und der darauffolgende Umgang mit den Erkenntnissen unterscheiden sich wesentlich.
In der Utopie kann sowohl die Analyse als auch die Interpretation bzw. Bewertung der Gegenwart durchaus subjektiv, emotional und intuitiv ausfallen, denn es handelt sich im Kern um eine künstlerische Arbeit. Die Autor*innen sind dabei lediglich einer grundsätzlichen Glaubwürdigkeit verpflichtet, um der erwähnten Vergleichbarkeit von tópos und ou-tópos gerecht zu werden. Außerhalb dessen müssen die getroffenen Behauptungen zwar plausibel, aber nicht zwingend überprüf- oder beweisbar sein. Die künstlerische Aussage und die Qualität des Gesamtwerks stehen über dem Wirklichkeitsanspruch.
Anders stellt sich dies für das Design dar. Zwar ist die Analyse hier ebenfalls keinesfalls rein objektiv, die getroffenen Behauptungen unterliegen aber dem Anspruch der Überprüfbarkeit. Das Design ist gegensätzlich zur Utopie in erster Linie nicht sich selbst, sondern seinen Nutzer*innen verpflichtet (World Design Organization 2020) und agiert zudem im Kontext kultureller, technologischer und wirtschaftlicher Entwicklungen und Verpflichtungen.
Vordergründig scheint neben diesen Verpflichtungen wenig Platz für Utopisches zu bleiben. Das zeigt sich aber, wenn auch oft nur verschwommen im Endprodukt, so doch umso deutlicher in den methodischen Prozessen des Gestaltens. Interessant sind deshalb besonders die Phasen des Gestaltungsprozesses, die in leicht unterschiedlichen Ausprägungen Teil beinahe jedes methodischen Ansatzes sind; häufig übertitelt mit Analyse, Konzeption, Entwurf und Realisation. Für die Betrachtung der utopischen Dimension im Design ist dabei die Phase der Konzeption besonders interessant. In dieser entstehen, stark vereinfacht gesprochen, auf den Erkenntnissen der Analyse aufbauend, möglichst viele und unterschiedliche Lösungsansätze für ersichtlich gewordene Problem- oder Fragestellungen. In dem Beantworten dieser Problem- oder Fragestellungen findet sich der bereits erwähnte Anspruch, Lebensrealität und Lebensumstände der Nutzer*innen nachhaltig zu verbessern.
Diese ersten Ansätze sind aber für die Betrachtung von Design und Utopie noch zusätzlich interessant, da die für das Design sonst so elementare Realitätstauglichkeit in dieser Phase, der Diversität und Innovativität der Ideen halber, vorläufig außer Acht gelassen wird. IDEO, der für die Verwendung von Methodiken bekannte Designriese, definiert das Ziel dieser Phase in seinen Design-Thinking-Regeln als „dreaming up wild ideas“ (Brown 2020). Ernst Bloch spricht in „Das Prinzip Hoffnung“ etwas grundsätzlicher von einem „Erahnen von Möglichkeiten“ (Bloch 1985, S. 249). Dieses Erträumen oder Erahnen von Möglichkeiten und Ideen findet insbesondere durch das Imaginieren spezifischer Szenarien statt, die Frage- oder Problemstellungen bestmöglich, also utopisch lösen und aus denen im späteren Verlauf Teilaspekte herausgegriffen und wirklich gemacht werden können. An dieser Stelle bedient sich das Design innerhalb seines Entwurfsprozesses der Utopie, um Ansätze und Ideen zu generieren. Raymond Ruyer bezeichnet dieses „geistige Experimentieren mit Möglichkeiten“ (Ruyer 1986, S. 345) gar als „utopische Methode“ (Ruyer 1986, S. 345). Bloch wiederum, und so spannt sich der Bogen zurück zur Designmethodik, bezeichnet das Utopische als „methodisches Organ fürs Neue“ (Bloch 1985, S. 180). Hier zeigt sich, dass die Utopie fester Bestandteil des Gestaltungsprozesses und somit auch des Designs ist. Weiter noch, dass das Design eine utopische Dimension beinhaltet. Wie und in welcher Konzentration allerdings das Utopische in den vollendeten Projekten zum Ausdruck kommt, ist durchaus unterschiedlich und meist nicht eindeutig zu zeigen. Meistens schlummert die Utopie, wenn auch nicht wenig wichtig, so doch wenig sichtbar unter der Oberfläche.
Aber nicht immer. Steve Jobs beispielsweise, der durch Apple nach wie vor unseren technologischen Alltag prägt, trug seine utopischen Visionen und Ansprüche durchaus gerne in die Öffentlichkeit. In seiner, von Fans mittlerweile beinahe als legendär gefeierten Präsentation des ersten iPhones im Januar 2007, kündigt er ein „revolutionäres Produkt“ an, „das die Welt verändern wird“ (Jobs 2007). An anderer Stelle, auf der Worldwide Developer Conference 1997, führt er weiter aus, dass er mit Apple das Ziel verfolge, „tatsächliche Veränderungen herbeizuführen, die in die Vision eines größeren Ganzen passen“ und er deshalb grundsätzlich „rückwärts zur Technologie hin arbeite“ (Jobs 2007). Ohne den öffentlichen Aussagen eines Geschäftsmannes mit Talent zur Selbstinszenierug zu viel Gewicht geben zu wollen, muss dies doch zumindest als Indiz dafür gelesen werden, dass er eine ideale, sprich utopische Vision, am Anfang seiner Überlegungen stand und schließlich in gestaltete Hardware, sprich Design verwandelt wurde.
Die Utopie ist aber nicht nur für das Design von Bedeutung, in umgekehrter Reihenfolge wird auch das Design für die Utopie relevant, indem es in seinem etymologischen Sinne als „Wissenschaft der Bestimmung“ tätig wird und Abstraktes durch Darstellung in Konkretes überführt. Diese „Versinnlichung der Utopie“ (Hahn 2000, S. 172) konkretisiert unsere Vorstellungen. Durch die so neu entstehenden und erweiterten Möglichkeiten der Erfahr- und Bewertbarkeit macht das Design die Utopie konkreter, greifbarer und somit auch diskursfähiger.
Elon Musk beispielsweise, ein weiterer milliardenschwerer Geschäftsmann und der vermutlich bekanntesten Utopisten der Gegenwart, wäre mit Sicherheit nicht in der Lage für seine utopischen Vision der interplantaren menschlichen Spezies so viele Begeisterte und potenzielle Freiwillige zu gewinnen, könnte er ihnen und der restlichen Öffentlichkeit nicht immer wieder visuelle Appetithäppchen servieren. Zuletzt auf dem 67ten Internationalen Astronauten Kongress Ende September 2022 in Form eines Animationsfilms, der auch Ausschnitt eines Sience-Fiction-Blockbusters sein könnte. Darin zeigt Musk detailgenau Ablauf der von ihm geplanten Reise zum Mars. Vor allem aber, und Musk lässt es sich nicht nehmen dies mehrfach explizit zu betonen, präsentiert er das „nahezu finale Design“ der zukünftigen Marsflotte (Musk 2016). Die beharrliche Wiederholung dessen und die schiere Zeit, die der Animation in diesem Vortrag eingeräumt wird lässt erahnen, wie relevant die Versinnlichung seiner Vision und dass das Design dabei eine wichtige Rolle spielt.
Über das Versinnlichen hinaus wird das Design zusätzlich in seiner selektierenden Eigenschaft für die Utopie bedeutsam. Ganz grundsätzlich gesprochen beeinflusst das Design durch seine Arbeit unsere Ding- und Lebenswelt. Ein Teilaspekt dieser Einflussnahme besteht in der selektierenden Eigenschaft des Designs. Insbesondere in der Auswahl von Themen, Materialien, Technologien, etc.. So werden in allen Phasen des Gestaltungsprozesses zur Verfügung stehende Möglichkeiten mit Blick auf das in ihnen vermutete Potential bewertet und gegeneinander abgewogen. Designer*innen treffen hier Entscheidungen, die letztendlich über das Erscheinen bestimmter Themen, Technologien und Materialien auf der Bild- bzw. Verkaufsfläche mitentscheiden. Das Design beeinflusst durch seine Bewertung von Potenzialitäten somit nicht nur die Entwicklung unserer Ding- und Lebenswelt, sondern auch die in ihr bereits enthaltenen, aufkeimenden Utopien. Diese Prozesse entscheiden mit über eine mögliche Versinnlichung dieser Utopien und somit auch über deren Chancen, Wirklichkeit werden zu können.
Mit Blick auf die vorausgegangenen Überlegungen und Beispiele lässt sich festhalten, dass das Design und die Utopie in einem synergetischen Verhältnis zueinanderstehen. Das Design bedient sich der Utopie als Methode im Gestaltungsprozess und profitiert dabei von ihrem radikalen und ganzheitlichen Denken. Über das Möglichkeitsdenken und das gedankliche Experimentieren mit Utopien kann dieses Potenzial in Innovationen umgesetzt werden. Gleichermaßen profitiert die Utopie von der Fähigkeit des Designs, Utopien in konkret und sinnlich Erfahrbares zu überführen und sie so in Bezug zur Realität zu setzen. Das Design trägt so dazu bei, Utopien diskurs- und gesellschaftsfähig zu machen und beinflusst darüber hinaus die Entscheidung darüber, welche Entwicklungsströme und Utopien in naher Zukunft Teil unserer Lebensrealität werden könnten.
Einerseits sollte dieser Einfluss den Gestalter*innen als Aufruf gelten, sich mit den einer Idee zugrundeliegenden Werten bewusst auseinanderzusetzen. Andererseits ermutigt die Möglichkeit des gegenseitigen Profitierens dazu, diese wechselseitige Einflussnahme noch zu intensivieren. Vielleicht sollten wir uns als Designer*innen also häufiger im Gestaltungsprozess beherzt den Utopien zuwenden, um letztendlich von ihren Potenzialitäten profitieren zu können.
BODY OF KNOWLEDGE
Fabio Sacher machte 2021 seinen Diplom in Design an der Hochschule Darmstadt. Für seinen Abschluss entwickelte er eine Designmethodik, die das Spiel und freie Assoziationen in den Vordergrund stellt und sich dadurch kritisch mit der Maxime des Funktionalismus im Designprozess auseinandersetzt. Heute studiert Fabio Freie Kunst in Düsseldorf.
→ fabiosacher.de
Bibliografisches Institut 2020. Utopie, Online: https://www.duden.de/rechtschreibung/Utopie, (letzter Aufruf 12.11.20)
dwds 2022. https://www.dwds.de/wb/Utopie, (zuletzt eingesehen 22.08.2022)
Bloch, E. 1985. Das Prinzip Hoffnung , S.249, S.180
Brown, T. 2020. Online: https://designthinking.ideo.com/, (letzter Aufruf 27.11.20)
Hahn, A. 2000. Konstruktion des Selbst, der Welt und der Geschichte.Aufsätze zur Kultursoziologie , S. 172
Jobs, S. 2007. macWorld Keynote, https://www.youtube.com/watch?v=VQKMoT-6XSg (zuletzt eingesehen 22.07.2022)
Jobs, S. 1997. Worldwide Developer Conference, https://www.youtube.com/ watch?v=oeqPrUmVz-o&t=227s (zuletzt eingesehen 24.08.2022)
Leiss, J. 2013. Gattungsgeschichte als Spirale. Die Heterotopie als Mögkichkeit utopischen Schreibens in der Gegenwart In: Vosskamp, W., Blamberger, G., Roussel, M. Möglichkeitsdenken. Utopie und Dystopie in der Gegenwart, S. 208
Musk, E 2016. Making humans a multiplanetary species https://www.youtube.com/ watch?v=H7Uyfqi_TE8 (letzter Zugriff 02.08.2022)
Ruyer, R. 1986. Die utopische Methode , S. 345ff
World Design Organization 2020. Online: https://wdo.org/about/definition/
van den Boom, H. 2015. In: Bürdek, B. Geschichte, Theorie und Praxis der Produktgestaltung, S.13 6 Ebd. 7
Inhaltlich verwandt ist das Werk von Fiona Raby und Anthony Dunne. Sie haben den Begriffs des Spekulativen Designs während ihrer Zeit am Royal College of Art in London geprägt, wo sie Design und utopisches Denken auf vielfältige Weise untersucht haben.
→ speculative-everything.pdf
ABOUT US GESTALT ERROR 409
ILLUSTRATION In Design Limbo Pt.3 Mira Schleinig
BEOBACHTUNG Erfahrungsbericht VW in Wolfsburg 409
USE »Atemberaubend, oder?« Eine Apple Vision Pro Rezension Jakob Nonnen
ESSAY Extended Creativity: a Human Centered Approach to Working with AI Felix Dölker
USE The Curious Case of the TrackPoint ChatGPT & Sabeth Wiese
INTERVIEW Fünf Fragen zu Bibliothekspflanzen Anne Christensen
INTERVIEW Über Theorie und Praxis Prof. Dr. Felix Kosok
USE Traumreise in die Unterwelt Sabeth Wiese
BEOBACHTUNG Erfahrungsbericht Bauhaus Dessau 409
INTERVIEW Fünf Fragen zu Symbiosis – Living together Carl F. Then
INTERVIEW Five Questions on the University of Brighton Design Archives Sue Breakell
READ Backstage Talks Magazine Sabeth Wiese
ESSAY Zu Design und Utopie. Ein essayistisches Plädoyer Fabio Sacher
PROJEKT About Kreativbranche II: unglitched but shit Sabeth Wiese
PROJEKT Scherben Sammeln? Mudlarking Charlotte Bluhme
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BEOBACHTUNG Eva Illouz und die Wurzeln der Experience Sabeth Wiese
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ESSAY Crypto Aesthetics Johannes Wilke
USE Der geschenkte Wasserfilter Franziska Porsch
READ Geschichte des Designs Carl F. Then
INTERVIEW About Design at Olivetti Pietro Cesari
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BEOBACHTUNG Erfahrungsbericht Vitra Campus 409
INTERVIEW Fünf Fragen zu Hans "Nick" Roerichts Archiv Viktoria Lea Heinrich
ESSAY Gendered Embodiment through Designed Objects Anis Anais Looalian
BEOBACHTUNG Inside BWL Sabeth Wiese
INTERVIEW Fünf Fragen zu Designmanifesten Prof. Dr. Daniel Hornuff
ZITATE Designliteratur in Zitaten 409
PROJEKT GELD GELD GELD Sabeth Wiese
ILLUSTRATION In Design Limbo Pt.2 Mira Schleinig
WATCH Design is [messy] Carl F. Then
PROJEKT Umwandlungen. Gestaltung mit einem Insekt Simon Schmalhorst
INTERVIEW Über Designliteratur Helge Aszmoneit
READ Wie eine Person zu einem Nutzer wurde Franziska Porsch
PROJEKT Glitched about Kreativbranche Sabeth Wiese
ILLLUSTRATION In Design Limbo Pt.1 Mira Schleinig
READ Artificial Intelligence. A Guide for Thinking Humans Carl F. Then
INFO Newsletter
INFO Datenschutz
INFO Impressum